Das ist der Nachfolger des Ferrari Roma

Ein neuer Ferrari ist auch immer ein Stück automobile Zeitgeschichte. Nun kommt der Amalfi und nimmt die Rolle eines Bindeglieds ein. Das macht ihn zu einem interessanten Modell – aber wahrscheinlich nicht für Sammler.
Text Levi Ehsu
Der Ferrari Amalfi ist nach der kurvenreichen italienischen Küste benannt, wird aber auch auf allen anderen Straßen eine gute Figur machen.

Immer umgab Ferrari auch der Mythos der kompromisslosen, fast unkontrollierbaren Fahrmaschine. Ein Gefühl, das dank Motorsporterfolgen und den lauten 70er-Jahren durch die automobile Geschichte bis heute getragen wurde. Doch die Wahrheit ist: Ferrari ist eine Performance-Marke, die auch in der Gegenwart angekommen ist. Das unterstreichen die Italiener nun mit dem Ferrari Amalfi. Er ist kein lautes Statement, auch wenn das Modell die Tradition der großen Gran Turismos weiterträgt – ohne einen V12 in den Mittelpunkt zu stellen. Stattdessen arbeitet im Amalfi ein 3,9-Liter-V8 mit Turbolader, der 640 PS leistet. Der Wagen beschleunigt in gut drei Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h. Werte, die zeigen, dass Ferrari den Wechsel in eine neue Epoche über Präzision definiert. 

Amalfi ist ein Gran-Turismo-Coupé mit 640 PS

Die Besonderheit liegt weniger in einer auffälligen Form oder Akustik als vielmehr in der Rolle, die er bei Ferrari übernimmt. Er ist das Bindeglied zwischen den bekannten GT-Modellen und dem ersten Elektro-Ferrari, der 2025 vorgestellt wird. Damit steht er an der Grenze zwischen zwei Welten: klassische Fahrkultur auf der einen Seite, elektrische Zukunft auf der anderen. Dass es keine offene Variante geben wird, unterstreicht den Anspruch. Der Amalfi bleibt ein Coupé, konzentriert auf Aerodynamik, Stabilität und den klaren Auftritt. Ferrari betont damit die Langstrecke – ein Auto, das Geschwindigkeit und Ruhe verbinden soll. Der Preis: 240.000 Euro.