Wer Luxus liebt, kommt an Cannes nicht vorbei

Blickt man auf die 76. Filmfestspiele zurück, stehen sie als Exempel dafür, warum Luxus mehr als nur Statussymbole bedeutet. Eine der Marken, die diese Lebenseinstellung in Perfektion verstanden hat, ist Chopard.
Text Gloria von Bronewski
Chopard feierte auf dem Rooftop des Martinez Hotels in Cannes.

Die Filmfestspiele an der Côte d’Azur enden am 27. Mai und neben den großen Filmen und Persönlichkeiten konnte man sich dem Glanz einer Marke nicht entziehen. Chopard war nicht nur omnipräsent, indem Weltstars auf den roten Teppichen ihre exklusivsten Schmuckstücke und Uhren trugen. Darum bemühen sich mittlerweile auch andere Luxushäuser. Chopard ist seit 1998 offizieller Partner des Festivals und tat richtig daran, dass sich kein Besucher in Cannes bewegen konnte, ohne an den meterhohen Plakaten ihres Gesichts Julia Roberts vorbeizukommen. Etwa an der Fassade des legendären Martinez Hotels, das Tag und Nacht von Paparazzi und ausdauernden Fans gesäumt wurde.

Chopard lädt zur Gentlemen's Night

Die limitierten Herrenuhren wurden in einem exklusiven Rahmen präsentiert.

Aber Chopard geht weit über diese klassischen Wege hinaus, um das Schweizer Luxushaus mit dem Lebensgefühl der französischen Riviera verschmelzen zu lassen. Die künstlerische Leiterin und Co-Präsidentin der Marke, Caroline Scheufele, präsentierte im Rahmen des Festivals erstmals eine eigene, nachhaltige Modelinie. Die Kollektion mit 50 Looks trägt den Namen "Caroline's Couture" und Chopard erklärt den Gedanken dahinter, dass jedes Stück als eine perfekte Ergänzung zum Schmuck entworfen wurde.

Nicht minder aufsehenerregend war die Gentlemen’s Night, die zum Auftakt des Filmfests auf dem Rooftop des Martinez Hotels stattfand, das an einen britischen Privatclub erinnerte. Bereits Wochen vor der Eröffnung des Fest wurde die oberste Etage des Martinez Hotels in eine eigene Chopard-Welt verwandelt und umgebaut. Die Co-Präsidenten Caroline und Karl-Friedrich Scheufele waren die Gastgeber der Soirée, bei der die Herrenuhren von Chopard gefeiert wurden und die Gäste die Präsentation zweier Kunsthandwerker erleben durften, für deren Erhalt sich Familie Schaufele auf der ganzen Welt einsetzt. 

Gästeliste mit Hollywood-Flair

Serviert wurde von keinem geringeren als dem Team von Harry’s Bar in Venedig, allein sechs Gänge machten die Vorspeisen aus. Auf der Gästeliste waren Rennfahrerlegende Jacky Ickx, Cannes-Jurymitglieder Paul Dano und Ruben Ostlund, Brandon Flynn, Amy Jackson, Ed Westwick und Mads Mikkelsen. Chopard nutzte die exklusive Gästeliste, um zudem die Weltpremiere von zwei limitierten Uhrenmodellen zu feiern. So wie der rote Teppich das gewohnte Umfeld für laut funkelnde Schmuckstücke sind, ist ein persönlicher Abend für Kenner und Liebhaber ideal. „Eine Uhr wird nie so sichtbar sein wie ein Paar Ohrringe", sagte CEO Karl Friederich Scheufele dem Robb Report in Cannes. „Sie ist diskreter. Die Welt der Sammleruhren ist etwas anders zu betrachten."

Der diesjährige Launch ist jedoch alles andere als diskret. Das Modell „Flying T Twin“ verfügt über ein fliegendes Tourbillon, umgeben von Hunderten von tiefblauen Saphiren im Baguetteschliff, die in ein Gehäuse aus 18 Karat nachhaltigem Gold gefasst sind. Allein für das Einsetzen der Steine benötigten die Chopard-Handwerker 106 Stunden. Da immer mehr Herren Edelsteine am Handgelenk, am Revers und sogar am Hals tragen, stehen opulente, edelsteinbesetzte Stücke wie diese zunehmend im Rampenlicht. Das beweist auch ein Blick auf die jüngsten Auktionsergebnisse von Phillips in Genf. Um die Farbenpracht des Zifferblattes noch mehr zu betonen, wird die Uhr an einem handgenähten blauen Alligatorlederarmband geliefert, um die Botschaft zu unterstreichen, dass diese Uhr nur für eine seltene Handvoll Sammler bestimmt ist - nur acht Exemplare werden in nummerierter Auflage ausgeliefert.

Limitierte Uhren mit ausgefallenem Design

Aber für Präzisionsliebhaber, die auf der Suche nach einem exklusiven Stück der Uhrmacherkunst sind, dürfte die neueste "L.U.C. Full Strike“ eine andere Ebene der Begierde auslösen, das bereits mit dem Oscar der Uhrmacherei gekrönt wurde, dem Aguille d'Or-Preis der GPHG. In diesem Jahr wurde sie in Cannes in einem blauen 42,5-mm-Saphirgehäuse vorgestellt und wird wie ihr schillernder Bruder „Flying T“ mit einem handgenähten blauen Alligatorlederarmband geliefert.

Das Gehäuse gibt den Blick auf das Uhrwerk frei und ist mehr als nur ein ausgefallenes Designmerkmal: Die Gongs der Minutenrepetition schlagen auf das Kristallgehäuse und erzeugen so einen einzigartigen Klang, der vom Klirren von Weingläsern inspiriert wurde. „Wenn wir den Klang von Kristall vermitteln könnten, wäre das eine großartige Innovation', sagt Scheufele, der selbst ein überragender Weinkenner ist, über die ursprüngliche Idee für das Stück: „Der Klang ist normalerweise eher metallisch und nicht immer so toll, oder er ist im Gehäuse versteckt und kommt nicht heraus. Und dann dachten wir an Kristall, wir dachten, das könnte das Material des Gehäuses sein, Saphirglas. Es gab bereits einige Innovationen, aber sie betrafen immer das Gehäuse der Uhr und nicht die Integration des Glases, das, wie sich herausstellte, der wichtigste Teil ist.“

Hinter der Fertigung der Uhr steckt ein ausgeklügelter Prozess. Das Material ist nicht nur von Grund auf schwierig zu bearbeiten - wenn Farbe hinzugefügt wird, wird es noch komplizierter, eine einheitliche Oberfläche zu erhalten. Aber auch hier geht es Chopard nicht nur um Luxus und Superlative, sondern um intelligenten Luxus, der sich durch die Produktionen und Designprozesse des gesamten Hauses zieht. „Alle Saphirgläser werden in der Schweiz hergestellt", fügt er hinzu. "Das ist Teil unserer Philosophie. Wir würden niemals eine andere Entscheidung treffen.“