Porsche-Yacht: Ein Macan für die See

Legendär auf der Straße und nun auch auf dem Wasser: Gemeinsam mit Frauscher hat Porsche eine Elektroyacht designt, die mit dem Antrieb des neuen Macan Electric fährt.
Text Detlef Dreßlein
Die Frauscher x Porsche 850 Fantom Air leistet bis zu 400 kW und ist bis zu 46 Knoten schnell.

Dass Mobilität künftig eher elektro- denn dieselgetrieben sein wird, ist klar. Und das muss auch nicht langweilig und unästhetisch sein. Gilt für das Auto, gilt fürs Boot. Da drängt es sich fast auf, dass sich Premiummarken beider Segmente zusammentun, um etwas Besonderes auf die Beine respektive die Wasseroberfläche zu stellen. Und so entwickelte Porsche gemeinsam mit der österreichischen Werft Frauscher ein Elektro-Sportboot.

Elektroboot mit Macan-Technologie

Vor gut zwei Jahren sahen sich die Schwaben in der Welt der Bootsbauer um, wer denn am besten geeignet sei, „die Porsche-Technologie von der Straße aufs Wasser zu bringen“, wie sich Michael Frauscher erinnert. In Ohlsdorf in Oberösterreich wurde man fündig, wo Michael und Stefan Frauscher das edle Erbe ihres Großvaters Engelbert fortführen. Schon seit 1927 bauen die Frauschers Boote, seit 1955 auch elektrische. Heraus kam eine hochgradig spannende Mischung: die Frauscher x Porsche 850 Fantom Air. Sie vereint in und an sich die Antriebstechnologie des Porsche Macan electric mit der Frauscher 858 Fantom Air. Die Rahmendaten: 8,67 Meter lang, leistet bis zu 400 kW und ist bis zu 46 Knoten schnell – oder für die Landratten: 85 km/h. Die Batterie hat eine Kapazität von 100 kWh und hält bei 41 km/h rund eine Stunde oder etwa 45 Kilometer. Neun Personen haben auf dem Daycruiser Platz.

Porsche Yacht ist auf 25 Exemplare limitiert

„Mit dem vollelektrischen Macan wollen wir das sportlichste Modell in seinem Segment stellen. Diese Ambition haben wir auf das Boot übertragen“, sagt Jörg Kerner, Leiter Baureihe Macan bei Porsche. Derzeit werde geprüft, ob dieser Antriebsstrang auch auf andere Bootsgrößen anwendbar ist. Und damit die Partnerschaft nicht nur beim Beschleunigen sichtbar wird, hat das Design-Studio F. A. Porsche den Steuerstand samt Lenkrad gestaltet. Auch bei Sitzen und Polstern mischte Porsche kräftig mit und hatte charmante Ideen: Die Designer ließen sich auch vom 911er inspirieren, heißt es. Überaus edel ist aber das gesamte Boot. Hinten gibt es eine Badeplattform mit Liegefläche, dazu findet sich alles, was man noch für den gediegenen Ausflug auf See und Meer braucht: Teakholzboden, Bimini-Tops als Sonnenschutz, eine elektrische Ankerwinsch mit Edelstahlanker, ein Premium-Audiosystem sowie einen Kühlschrank. Die 25 Exemplare der limitierten First Edition zum Preis von 561.700 Euro werden ab diesem Jahr ausgeliefert.