Dubai setzt auf Kunst

Von der künstlichen Stadt zur Kunstmetropole: Neben luxuriösen Hotels und außergewöhnlichen Restaurants, macht das Emirat mit Kunst und Kultur auf sich aufmerksam. Museen, Galerien und eine Kunstmesse locken die globale Kunstwelt in die Wüste.
Text Anna Walter
Auf der Art Dubai zu sehen: „Upside Down“ von Gil Heitor Cortesão, der von der Galerie Carbon 12 vertreten wird. 

Vom 1. bis 5. März 2023 findet die Art Dubai in ihrer 16. Ausgabe statt. Sie wurde erstmals 2007 veranstaltet und hat sich seither zur führenden Kunstmesse für den Nahen Osten, Nordafrika und Südasien entwickelt. Neben zeitgenössischer und moderner Kunst, gibt es eine Bawwaba-Sektion, in der jüngere Werke aus der Region vorgestellt werden. Seit letztem Jahr wird auf der Art Dubai ebenfalls digitale Kunst präsentiert: NFTs, Videokunst und Augmented Reality geben einen Ausblick in die Zukunft.

Art Dubai fördert regionale Künstler

Der Dubai Design District vereint Künstler, Designer, Architekten und Modelabels.

Im Rahmen der fünftägigen Messe finden verschiedene Sonderausstellungen, Künstlergespräche, Lesungen, Filmvorführungen, Pop-Up-Projekte und Workshops für Kinder statt. Das Auktionshaus Christie’s lädt zu einem „Art + Tech Summit“. Diskutiert werden sollen Themen wie künstliche Intelligenz, Robotics und Blockchain in der Kunstwelt. Veranstaltungsort der Art Dubai ist die weitläufige Anlage der Madinat Jumeirah, einem Luxusresort, das vier Hotels, Villen, Restaurants, Boutiquen und einen Privatstrand miteinander vereint.

Ziel der Art Dubai ist es, sich mit dem kulturellen Erbe der Region auseinanderzusetzen und arabische Kunst ins Bewusstsein der westlichen Öffentlichkeit zu rücken. Insgesamt nehmen über 100 Galerien aus 44 Ländern an der Messe teil. Eine von ihnen ist die Galerie Carbon 12, die von Nadine Knotzer geführt wird. Die gebürtige Österreicherin hat sich vor fünfzehn Jahren in Dubai niedergelassen und war eine der ersten Galeristinnen in der Alserkal Avenue.

Weitere Kunstprojekte in Planung

Das Industrieviertel Al Quoz, in dem die Alserkal Avenue liegt, beherbergt mittlerweile mehr als 25 zeitgenössische Galerien und hat sich als Zentrum der jungen Kunstszene etabliert. Ein weiteres Kunstareal wurde zwischen Dubai Creek und Downtown geschaffen: Hier findet man den Dubai Design District, in dem sich Künstler, Designer, Architekten und Modelabels angesiedelt haben. 

Man hat viel vor in den Emiraten: Mit der Initiative „Dubai Public Art“ soll Kunst im öffentlichen Raum gefördert werden. Regionale Künstler können sich mit ihren Ideen bewerben, die Installation des Gewinners wird anschließend im Al Hudaiba Viertel mit Blick auf das Etihad Museum ausgestellt. Vor fünf Jahren wurde im Nachbaremirat Abu Dhabi ein Ableger des Louvre eröffnet, aktuell baut man auf der Saadiyat-Insel ein Guggenheim Museum, das bis 2025 fertiggestellt werden soll.