Die besten Luxushotels in Japan

Vor der Pandemie waren Luxushotels in Japan rar. Die zweieinhalb Jahre Einreiseverbot für Touristen haben Investoren gekonnt genutzt und machen Japan mit spektakulären Konzepten zum Sehnsuchtsort.
Text Gloria von Bronewski
1

Zenbo Seinei

Der japanische Unternehmer Yasuyuki Nambu widmete sich seiner Heimatinsel Awaji, nachdem diese schwer vom Erdbeben im Jahr 2013 gezeichnet wurde. Das erste fertiggestellte Projekt zur Wiederbelebung der Region ist der nachhaltige Design-Wellness-Tempel des Pritzker-Preisträgers Shigeru Ban. Die Dachterrasse, die einen 360-Grad-Ausblick über die Baumkronen der Insel bietet, motiviert zu Yoga und Meditation – digitales Detox wird empfohlen.

2

The Tokyo Edition

Sogar die Musik wird von Studio-54-Gründer Ian Schrager live aus New York gesteuert, und mehr als 200 Pflanzen wuchern in der Lobby, um das New Yorker Großstadtdschungel-Gefühl zu garantieren: Sehen und gesehen werden ist das Credo von Schragers Hotelmarke. Die Suiten des Edition Toranomon bieten in 140 Meter Höhe den besten 180-Grad-Blick über die Stadt und den Tokyo Tower, der Afternoon Tea ist der Treffpunkt der lokalen High-Society.

3

Hoshinoya Tokyo

Das schönste Onsen Japans befindet sich auf dem Dach, Blick in den Sternenhimmel inklusive. Das Hotel ist ein Ort der Ruhe, ideal für Paare. In Perfektion wurde das minimalistische Design an traditionell japanische Ryokans angelehnt. Unbedingt buchen: eine Schwertkampfstunde auf dem Helikopterlandeplatz über der Stadt.

4

Shinmonzen Kyoto

Die Fassade erfüllt mit dunklem Holz und japanischen Dachziegeln die Kriterien eines traditionellen Machiya-Stadthauses, innen überzeugt das architektonische Meisterwerk von Tadao Andō mit Moderne und Marmor. Hinter dem Projekt steht Paddy McKillen, der das Haus als Ableger der südfranzösischen Künstlerlocation Château La Coste eröffnet hat. Highlight: das Tasting-Menü von Chefkoch Jean-Georges.

5

Ace Hotel Kyoto

Wer Kyotos Szene sucht, kommt an der ersten asiatischen Dependance der kalifornischen Hotelgruppe nicht vorbei. Das vom Architekten Kengo Kuma umgebaute Telefonamt zeigt Kunst aus Kyoto zwischen Co-Working-Space und einer Taco-Lounge. Bis zum 20. Mai gastiert hier René Redzepi mit seinem Noma-Pop-up.

6

W Osaka

Betritt man den schwarz glänzenden Wolkenkratzer durch den bunten Regenbogengang, taucht man ähnlich zu Alice im Wunderland in eine andersartige Welt ab, die den Charakter der Stadt Osaka widerspiegelt. Sogar Stand-up- Comedy wird in der Lounge des Hotels geboten. Entspannung findet man in den Suite-Badewannen mit Panoramablick oder im Adult-only- Spa des Hotels.

7

Amanemu

Der Gründer bezeichnet die Idee der Aman-Hotels als das „Gefühl, bei einem reichen Freund zu Hause eingeladen zu sein“. Das Amanemu ist zwar seit einigen Jahren geöffnet, aber es gilt weiter als State of the Art für Luxus in Japan. Dank des Concierge-Service, der lokal fokussierten Fine-Dining-Küche und einer Architektur, die eine intime Atmosphäre garantiert, als wäre man allein im Nationalpark. Japaner nutzen das Hotel oft für Wochenendausflüge: In anderthalb Stunden kann man von Tokio mit dem Helikopter einfliegen.

Wissenswertes

Tokio

Tokio zählt die meisten Michelin-Sterne-Restaurants weltweit. Der spannendste Neuzugang ist der Jade Room des britischen Zwei-Sterne- Kochs Tom Aikens, der europäische und japanische Küche kombiniert. Etwa mit auf Holz geröstetem Knollenselleriecarpaccio mit Trüffel, Hummerbrötchen und Hamaguri-Muscheln serviert. Im Museum für zeitgenössische Kunst ist außerdem bis zum 28. Mai 2023 die Ausstellung „Christian Dior: Designer of Dreams” zu sehen. In einem spektakulären Setting werden hier Dior-Kreationen der letzten 76 Jahre inszeniert.

Osaka

Osaka gilt als die extrovertierteste Stadt des Landes: Historie, wie eines der ältesten Schlösser Japans, trifft auf eine Partyszene und einige der besten Techfirmen des Landes. Das bringt die Expo-Weltausstellung 2025 nach Osaka, und die Stadt macht sich jetzt schon mit Neueröffnungen und Events startklar für das Event.

Luxus-Reiseagenturen

Um an untouristische Orte in Japan zu gelangen, kann man entweder auf eine Kreuzfahrtexpedition wie Ponant vertrauen oder auf individuelle Luxus-Reiseagenturen setzen. Dazu zählen etwa Japanquest Journeys, ATJ Travel oder Geoplan Privatreisen. Letztere bieten deutsche Ansprechpartner in Berlin an. News aus dem Land findet man zudem hier.