Die Bucket List Ihres Lebens

Sie haben 9,9 Millionen Euro übrig und wollen etwas erleben? Mit dem Truck durch die Antarktis, Vulkane erklimmen oder durch die größte Höhle der Welt wandern: kein Problem. Zehn Reisen, die unvergesslich bleiben.
Text Mary Holland & Tori Latham
1

Skydive zum Dinner am Nordpol

Besonderer Kick: Soweit wir wissen, hat es bisher noch niemand im Angebot: ein Abendessen am Nordpol und einen Fallschirmsprung dorthin.

Zielgruppe: Sie wollen, was niemand sonst haben kann. „In einer Welt, in der jeder ein großes Boot hat, jeder ein Restaurant aufkaufen oder die größte Villa im teuersten Resort mieten kann, machen diese Dinge alle keinen Unterschied mehr“, sagt Henry Cookson. „Sie wollen Ihre Freunde, Kollegen oder Familie wirklich beeindrucken? Mit dieser Reise haben Sie wirklich das Recht anzugeben.“

Das Paket: Von der Nordspitze Kanadas fliegen Sie zum Nordpol. Dort angekommen, springen Sie mit dem Fallschirm und landen auf dem Eis, wo ein beheiztes Speisezelt auf Sie wartet. Die gesamte Kochausrüstung wurde bereits einige Tage zuvor per Luftabwurf angeliefert. Der Starkoch oder Sternekoch, je nach Verfügbarkeit, kocht Ihr Abendessen in einer atemberaubenden Umgebung. Dann schlafen Sie an einem der am schwersten zu erreichenden Orte der Welt ein. Am nächsten Tag steigen Sie ins Flugzeug und kehren nach Kanada zurück. Dann können Sie all Ihre Freunde — oder Feinde — anrufen und mit Ihrer Leistung prahlen.

Fähigkeiten: Solange Sie bereit sind, aus einem Flugzeug zu springen, werden Sie es schaffen. Erfahrene Fallschirmspringer können es allein versuchen. Selbst wenn Sie noch nie den Mut aufgebracht haben, können Sie einen Tandemsprung mit einem Experten buchen.

Luxuskomponente: Eine Sauna wartet auf dem Eis. Auch ein natürliches Tauchbecken ist im Angebot. Letzteres hilft, morgens leichter wach zu werden.

Anbieter: Henry Cookson hat Erfahrung mit Polarexpeditionen und einen Guinness-Weltrekord. Den stellte er auf, indem er den antarktischen „Pol der Unzugänglichkeit“ ohne motorisierte Hilfe erreicht hat. Daher ist diese Art von Reise für Cookson Adventures ein Heimspiel.

Preis: 1 Million Euro (gilt für bis zu vier Personen)

2

Verschollene Ruinen entdecken

Besonderer Kick: Sie könnten der erste Mensch der Neuzeit sein, der eine jahrtausendealte Ruine erblickt. „Und es ist romantisch, mitten im Nirgendwo zu sein“, fügt Christopher Wilmot-Sitwell, Mitbegründer und Geschäftsführer von Cazenove + Loyd, hinzu.

Wo: Peru, Kambodscha, Guatemala oder Mexiko.

Zielgruppe: Sie möchten Ihren inneren Indiana Jones kanalisieren oder einfach nur sagen können, dass Sie das „Unentdeckbare“ entdeckt haben. Noch besser wäre es, wenn Sie die Ausgrabung der Ruine finanzieren würden.

Paket: Die Expedition hängt weitgehend davon ab, welches Land Sie erkunden möchten. Wilmot-Sitwell kennt einige Orte in Asien und Amerika, wo man mit ziemlicher Sicherheit vom Dschungel verschluckte Ruinen findet, wenn man gründlich genug sucht. Entweder kann das Team ein Gebiet gezielt anvisieren, oder Cazenove + Loyd kann vorab einen Forscher schicken, um die genauen Koordinaten zu bestimmen und die sichere Landung eines Hubschraubers zu organisieren. Anschließend verbringen Sie einige Nächte am Fundort der antiken Siedlung.

Fähigkeiten: Für die Hardcore-Option sind Geduld und Ausdauer wichtig. Sie wandern eine Weile, bevor Sie etwas entdecken. Bei der Flugreise benötigen Sie lediglich die Bereitschaft, mitten im Regenwald zu campen.

Luxuskomponente: Nachdem Sie die antike Ruine bestaunt haben, geht es direkt zu einer gut ausgestatteten Lodge, wie zum Beispiel einem der „Family Coppola Hideaways“ in Guatemala. Am wichtigsten ist jedoch, dass Sie auf die Expertise eines hoch qualifizierten Forschers oder Archäologen zurückgreifen können.

Anbieter: Cazenove + Loyd ist ein Unternehmen, das bereits einem Kunden bei der Entdeckung einer verschollenen Maya-Ruine geholfen hat.

Preis: 85.000 Euro

3

Off-Piste-Ski in sieben Ländern in sieben Tagen

Besonderer Kick: Bisher gibt es keinen Nachweis, dass jemand diese Herausforderung gemeistert hat.

Wo: USA, Kanada, Island, Schweden, Spanien, Indien und Japan.

Zielgruppe: Das Wort „langsam“ kommt in Ihrem Wortschatz nicht vor. Sie sind Notarzt, Pilot, Werbefachmann oder können bis in die frühen Morgenstunden feiern. Denn für diese Reise brauchen Sie jede Menge Ausdauer.

Paket: Die Reise beginnt auf der Skipiste in Alaska, bevor Sie in einen Privatjet steigen und zu den vergletscherten Gipfeln des „Great Bear Rainforest“ im kanadischen British Columbia fliegen. Dort bezwingen Sie ebenfalls ein paar Pisten. Anschließend geht es nach Island, auf die Troll-Halbinsel. Sie übernachten auf der „Eleven Deplar Farm“, einer luxuriösen Lodge im Fljót-Tal. Die nächste Etappe führt Sie nach Schweden und Spanien, um die Hänge des Riksgränsen und die Pyrenäen hinabzufahren. Schließlich geht es weiter nach Kaschmir in Indien und dann nach Hokkaido in Japan, wo die Reisenden endlich eine ausgedehnte Pause mit Sushi, Sake und einem Besuch der heißen Quellen „Onsen“ einlegen können.

Fähigkeiten: Sie müssen kein Skiprofi sein, aber ein mittleres Niveau ist erforderlich. Erfahrung im Pulverschnee ist ebenfalls ratsam, um die abgelegenen Pisten, die nur mit dem Helikopter erreichbar sind, voll zu genießen. Vor allem aber haben Sie genug Energie, um sieben Tage durchzustehen, die meisten Nächte im Flugzeug zu verbringen, Zeitzonen zu durchqueren und in fremde Kulturen einzutauchen.

Luxuskomponente: Es gibt einen Privatjet und Zollbeamte, die Ihre Ankunft erwarten, sowie Helikopter, die Sie nach der Landung zu den Pisten bringen. Erstklassige Skiführer und ein Masseur stehen ebenfalls zur Verfügung. Letzterer kann Ihre Verspannungen während des Fluges lösen.

Anbieter: Pelorus wurde von ehemaligen Angehörigen der britischen Armee gegründet, die mit militärischer Präzision auch anspruchsvolle Reiserouten umsetzen können.

Preis: 298.000 Euro (gilt pro Person bei vier Personen insgesamt)

4

Camping in der größten Höhle der Welt

Besonderer Kick: Sie gehören zu den wenigen Auserwählten, die die gesamten acht Kilometer der Son-Doong-Höhle erkunden können.

Wo: Vietnam.

Zielgruppe: Als Kind haben Sie wahrscheinlich gerne so tief wie möglich gegraben, in der Hoffnung, die andere Seite der Erde zu erreichen.

Paket: Nach einer Wanderung durch abgelegene Dörfer erreichen Sie die Hang-Én-Höhle. Die ist zwar kleiner als Son Doong, ist aber dennoch die drittgrößte Höhle der Welt. Dort verbringen Sie eine Nacht in einem Camp neben einem unterirdischen Fluss. Dann wandern sie weiter nach Son Doong. Nachdem Sie sich in das Höhlensystem abgeseilt haben, verbringen Sie vier Tage damit, die Kammern und dort wachsenden Regenwälder zu erkunden. „Auf der Welt gibt es nichts Vergleichbares“, sagt Henry Cookson. „Allein die Größe lässt einen winzig erscheinen. Der Alltag ist hier schnell vergessen.“ Am letzten Tag überqueren Sie einen See und verlassen dann die Höhle.

Fähigkeiten: Sie sollten ein guter Wanderer sein. Technisch gesehen sind Sie die ganze Zeit unter der Erde, aber die Größe der Höhle und die vielen Stellen, an denen Sonnenlicht durch die Decke fällt, lindern das Gefühl von Klaustrophobie. Gleichzeitig kann die Weite für Menschen mit Agoraphobie beunruhigend sein.

Luxuskomponente: Cookson Adventures richtet in einem der frei liegenden Teile der Höhle ein Open-Air-Kino ein, damit jeder seinen Lieblingsfilm auf der großen Leinwand sehen kann.

Anbieter: Cookson Adventures ist das erste Unternehmen, das Son Doong im Angebot hatte. Das Team behauptet, das Höhlensystem besser zu kennen als alle anderen.

Preis: 132.000 Euro (gilt für eine Woche für vier Personen)

5

Reise durch das unbekannte Bhutan

Besonderer Kick: Erkunden Sie Teile des Landes, die bisher noch nicht öffentlich zugänglich waren. Darunter sind auch Abschnitte des „Royal Manas Nationalparks“.

Zielgruppe: Jemand, der mit seiner spirituellen Seite in Kontakt steht und dem es nichts ausmacht, auch mal etwas langsamer anzugehen. Betrachten Sie es als eine Kurzversion von „Eat Pray Love“ für Hardcore-Abenteurer.

Paket: Das Highlight ist der Zugang zu Bereichen des ältesten Nationalparks des Landes, die für die Öffentlichkeit normalerweise gesperrt sind. Hier können Sie gemeinsam mit einem Fremdenführer nach gefährdeten Königstigern und asiatischen Elefanten Ausschau halten. Sie übernachten in einem luxuriösen Zeltlager am Berghang. Weitere mögliche Aktivitäten sind ein Treffen mit der Königsfamilie und die Erkundung des Dorfes Laya, der nördlichsten Siedlung des Landes. Bhutan ist „eine Art geheimnisvolles Königreich in einer Welt, die sich immer mehr öffnet“, sagt Henry Cookson. Er merkt an, dass das Land bisher selbst im Zeitalter des Instagram-Reise-Wettbewerbs weitgehend ein Rätsel geblieben ist.

Fähigkeiten: Sie werden einen Teil der Reise in großer Höhe verbringen. Legen Sie jetzt mit Ihrem Aerobic- und Krafttraining los. Laufen Sie Ihre Wanderschuhe vorher unbedingt gut ein.

Luxuskomponente: Die Veranstalter bauen aus umgestürzten Bäumen Hot-Stone-Bäder, die an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden können. Nach einem langen Wandertag können Sie sich entspannt zurücklehnen und die atemberaubende Aussicht auf das Tigernest-Kloster genießen. Es thront an einer Klippe neben einem Wasserfall.

Anbieter: Cookson Adventures knüpfte durch langjährige Arbeit in Bhutan enge Kontakte zu denen, die wissen, welche Gebiete des Landes noch weitgehend unberührt sind.

Preis: 276.000 Euro (gilt für zehn Tage für sechs bis acht Personen)

6

Die Welt der Großkatzen entdecken

Besonderer Kick: „Wir wissen, dass bisher noch niemand die ganze Welt bereist hat, um den Lebensraum jeder Großkatzenart zu erkunden“, sagt Behzad Larry, Gründer von Voygr. Sie reisen 40 Tage lang durch vier Länder auf drei Kontinenten, um die Tiere zu finden.

Wo: Brasilien, Chile, Indien, Südafrika.

Zielgruppe: Ihre Vorstellung von Urlaub ist ein Marathon, kein Sprint. Sie haben auch schon viele Safaris gemacht und wissen: Bei der Beobachtung von Wildtieren geht es nicht darum, Tiere von einer Liste zu streichen, sondern ihr Verhalten wirklich zu verstehen.

Paket: Im indischen „Pench-Nationalpark“ beginnen Sie mit dem Aufspüren von Tigern. Von dort bringt Sie ein privater Charterflug nach Suján Jawai, einem luxuriösen Zeltcamp in Rajasthan, wo Leoparden über Granitfelsen und durch Akaziengestrüpp pirschen. Anschließend geht es zurück nach Delhi. Aufgrund der Landebedingungen nehmen Sie einen Linienflug Richtung Norden nach Leh in Ladakh. Im Himalaja suchen Sie den berüchtigten Schneeleoparden. Anschließend geht es weiter zum „Sabi Sands Wildreservat“ in Südafrika, einem Gebiet, das für Leoparden, Löwen und Geparden bekannt ist. Anschließend fliegen Sie weiter nach Westen zum Pantanal in Brasilien. Dort lebt der Jaguar. Danach geht es nach Torres del Paine in Chile, um in den schneebedeckten Bergen auch noch Pumas zu beobachten.

Fähigkeiten: Geduld. Jeder kann auf Safari gehen, aber nur wenige sind bereit, sich wie Sherlock Holmes anzustrengen, um bestimmte Tiere zu finden.

Luxuskomponente: An jedem Ort warten die bestmöglichen Unterkünfte auf Sie. Erfahrene Führer mit unvergleichlichem Wissen über die Tiere und einem Talent fürs Fährtenlesen gehören zum Team. Außerdem gibt es hochwertige Ferngläser zur Beobachtung der Tiere, darunter Ihr persönliches Swarovski-Fernglas.

Anbieter: Voygr ist ein Reiseunternehmen mit Erfahrung in der Beobachtung von Katzen, insbesondere der schwer zu entdeckenden Schneeleoparden und Tiger. Der fast unmöglich zu findende Nebelparder kann zusätzlich auf Borneo gebucht werden.

Preis: 294.000 Euro (gilt pro Person bei Doppelbelegung)

7

Im höchsten Baum-Wipfel-Camp schlafen

Besonderer Kick: Dokumentarfilmer oder Forscher haben vielleicht schon in diesen Lauben in schwindelerregender Höhe geschlafen. Einfache Reisende hatten das Vergnügen wohl eher nicht.

Wo: Borneo.

Zielgruppe: Ihr Baumhaus aus Kindertagen ist immer noch Ihr Lieblingszuhause. Vielleicht sprechen Sie an manchen Tagen mehr mit Ihrem Haustier als mit Menschen.

Paket: Vor der Reise klettern Seilspanner auf die über 30 Meter hohen Bäume, um Ihr Lager im Blätterdach zu errichten. Sie bleiben drei bis vier Tage und Nächte dort oben und beobachten die Vögel und Primaten, mit denen Sie das vorübergehende Zuhause teilen. Erfahrene Forscher begleiten Sie und geben Ihnen Einblicke in ihre wissenschaftliche Arbeit und in den Naturschutz. Am Ende führen Sie die Guides durch den Dschungel. Dort suchen Sie nach Nahrung, die von einem Privatkoch zubereitet wird.

Fähigkeiten: Wer ohne Probleme eine Leiter erklimmt, kann mitmachen. Allerdings verbringen Sie bis zu 96 Stunden in 30 Metern Höhe. Personen mit Höhenangst sollten daher ihre Urlaubspläne überdenken.

Luxuskomponente: Ein bequemes Doppelbett mit hochwertiger Bettwäsche und Moskitonetzen wird ins Camp gebracht. So können Sie in den Baumwipfeln erholsam nächtigen. Das ist „Schlaf, Kindlein, Schlaf“ in seiner extremen Form.

Anbieter: Cookson Adventures pflegt gute Beziehungen zu erfahrenen Seilspannern, die oft im Rahmen von Naturdokumentationen helfen.

Preis: 221.000 Euro (gilt für sieben Nächte für vier Personen)

8

Auf den „Tower Butte” klettern

Besonderer Kick: Die 1600 Meter hohe Sandsteinformation steht auf dem Land des Volks der Navajo. Nicht einmal Stammesmitglieder haben sie erklommen. „Niemand hat dort oben bisher übernachtet“, sagt Kevin Jackson, Gründer von EXP Journeys.

Wo: Im Norden Arizonas.

Zielgruppe: Jemand, der die Stille sucht und für den Camping „Übernachten in einem Expeditionszelt“ bedeutet und nicht „Einchecken in ein Glamping-Hotel.“ Bonus: Sie sollten neugierig auf das Volk der Navajo sein.

Paket: Sie schlafen eine Nacht auf dem Hausboot auf dem Lake Powell. Dann beginnt die Reise mit einer vier Kilometer langen Wanderung auf einem Sandpfad durch den engen „Antelope Canyon“. Anschließend wartet die echte Herausforderung: Sie verbringen drei bis vier Stunden mit dem Aufstieg zum „Tower Butte“ am Fixseil. Oben auf dem leeren, flachen Felsen erwartet Sie ein schickes mobiles Zeltlager. Während die Sonne untergeht, genießen Sie den freien Blick auf die mondähnliche Landschaft und den Lake Powell. „Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man solch eine Isolation erleben kann“, sagt Jackson. Am nächsten Morgen bringt Sie ein Helikopter in das Luxusresort „Amangiri“ in Utah.

Fähigkeiten: Bestenfalls sind Sie fit, stark und äußerst leistungsfähig. Minimum: Es macht Ihnen nichts aus, ein paar Stunden an einem Seil hochgezogen zu werden. Das kann das Team bei Bedarf schon machen. Das Wichtigste: Sie haben keine Höhenangst.

Luxuskomponente: Ein Koch bereitet Gerichte zu, die an die Navajo-Küche angelehnt sind. Das Team kann einen Masseur, einen Astronomen für Sternbeobachtung und sogar einen Navajo-Legendenerzähler engagieren.

Anbieter: EXP Journeys kooperiert mit den Navajos, um Zugang zu diesem heiligen Wahrzeichen zu ermöglichen.

Preis: 34.000 Euro (gilt pro Person für eine Gruppe von sechs Personen)

9

Quer durch die Antarktis

Besonderer Kick: Niemand hat wohl bisher die Antarktis im Winter von Ost nach West durchquert. „Das ist eine der letzten echten Herausforderungen“, schwärmt Sune Tamm. Er ist Betriebsleiter bei „Arctic Trucks Polar“.

Zielgruppe: Sie halten sich für den nächsten Polarforscher und begeben sich auf eine Reise an den unwirtlichsten Ort der Welt. Das Ganze auch noch mitten im Winter, wenn monatelang kein Lichtstrahl den Kontinent erreicht.

Paket: Die Vorbereitung beginnt auf Island, wo Sie Ihre Wintercamping-Fähigkeiten verbessern und ein Fahrtraining unter eisigen Bedingungen absolvieren. Anschließend geht es nach Neuseeland, von wo aus Sie eine Kreuzfahrt zum Ross-Schelfeis auf dem weißen Kontinent unternehmen. Da das Schelfeis einige Wochen vor Winterbeginn unzugänglich wird, müssen Sie früher aufbrechen und auf dem Schelfeis warten. Dann bringt Sie ein Hubschrauber zu den Trucks, die für die nächsten drei Wochen Ihr Zuhause sein werden. Auf der Reise nach Osten Richtung „Dronning Maud Land“ ist einer der Höhepunkte die Sternbeobachtung am schillernden Nachthimmel. Sobald Sie Ihr Ziel erreicht haben, fliegt Sie ein Charterflug nach Kapstadt.

Fähigkeiten: Sie sind bereit, drei Wochen lang auf Sonne zu verzichten und Temperaturen von bis zu -40 Grad Celsius zu ertragen. Außerdem haben Sie kein Problem damit, in einem — wenn auch komfortablen — Truck ohne Dusche zu leben. Zwar stehen Fahrer zur Verfügung, doch Interesse am Selbstfahren ist empfehlenswert.

Luxuskomponente: Die Arctic Trucks „AT44 6x6“ sind mit Heizung und Memory-Schaum-Matratzen ausgestattet. Ein vorab organisiertes Such- und Rettungsteam einschließlich Sanitäter, Flugzeugen und Hubschraubern steht für alle Fälle bereit.

Anbieter: Arctic Trucks hat über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Fahrzeugen, die diesen harten Bedingungen standhalten.

Preis: 6 Millionen Euro (gilt für sechs Personen)

10

Vier Vulkane in 24 Stunden

Besonderer Kick: „Es gibt wenige Orte, an denen das möglich ist“, sagt Jimmy Carroll von Pelorus. Und es hat bisher wohl noch niemand versucht.

Wo: Nicaragua.

Zielgruppe: Sie nehmen nie den Aufzug, sondern nur die Treppe, sogar zu Ihrem Eckbüro im 26. Stock. Ihr Motto lautet: „Ich schlafe, wenn ich tot bin.“

Paket: Start ist die Wanderung auf den Cerro Negro. Er ist etwa 725 Meter hoch, und es dauert gut eine Stunde. Nach einem schnellen Abstieg geht es im Helikopter zum 1036 Meter hohen Telica. Der Aufstieg dauert etwa drei Stunden, der Abstieg nur halb so lange. Ein 30-minütiger Helikopterflug bringt Sie dann zum 1745 Meter hohen Vulkan San Cristóbal. Von dort aus sind es etwa sechs Stunden bis zum Gipfel, gefolgt von einem dreistündigen Abstieg. Der letzte Anstieg führt auf den Concepción mit seinen 1610 Metern. Das dauert weitere sechs Stunden. Insgesamt sollten Sie für die vier Flüge und die Transfers zwischen 22 und 24 Stunden einplanen.

Fähigkeiten: Sie sollten körperlich und geistig stark sein. Um die 24-Stunden-Frist einzuhalten, müssen Sie die ganze Nacht klettern. Erholungspausen gibt es nur im Helikopter.

Luxuskomponente: Während des Fluges hält das Team Theraguns zur Linderung von Muskelkater bereit. Kalorienreiche, energiereiche Mahlzeiten werden von einem Ernährungsberater zusammengestellt. Ein Arzt ist ebenso vor Ort wie ein Vulkanologe. Zum perfekten Ausklang kann man sich auf Wunsch zusätzlich eine Woche auf der privaten Insel erholen.

Anbieter: Pelorus hat sich auf Abenteuerreisen spezialisiert.

Preis: 81.000 Euro (gilt pro Person bei vier Personen)