Robin Yates: „Ich möchte die Freiheit haben, das zu tun, was ich will und wann ich es will.“

2006 kehrte der Robin Yates Canada Goose den Rücken, um seine eigene Firma Nobis zu gründen.  Im Gespräch mit Robb Report erklärt der erklärte Naturfreak seine Gründe dafür und wie er es schaffte, seine Marke Nobis zu etablieren.
Robin Yates ist der Gründer der Outdoorwear-Marke Nobis.


Sie waren bis 2006 Vizepräsident von Canada Goose. Dann verließen Sie das Unternehmen. Was waren Ihre Gründe?
Ich war davon überzeugt, dass es einen anderen Weg gibt, moderne Outdoorbekleidung herzustellen. Und hatte das Gefühl, dass ich dafür wieder bei null anfangen muss. Ich wollte eine Modemarke schaffen, die meine eigenen Erwartungen übertrifft. Und Nobis ist die Marke, die das tut.


Was war die größte Herausforderung?
Ein Geschäftsmodell zu entwickeln, bei dem wir einerseits ein Produkt mit den besten Materialien haben, dieses aber andererseits trotzdem zu einem vernünftigen Preis anbieten können. Im Vergleich zu unseren Branchenkonkurrenten investieren wir deutlich mehr in das Produkt selbst. Nach 13 Jahren kann ich mich heute aber hinstellen und feststellen, dass wir eine der wenigen Marken sind, die in ihrer gesamten Produktpalette ausschließlich weiße Entendaunen kanadischen Ursprungs verwenden.


Sie haben großes Vertrauen in Ihr Produkt und schlafen manchmal sogar bei eisigen Temperaturen im Freien ...
Ich bin eben ein Naturfreak. Klar, normalerweise schlafen wir in Zelten, aber gelegentlich auch in einer Nobis-Condor-Jacke. Die wurde für solche Situationen entworfen. Natürlich habe ich dazu spezielle Hosen und Stiefel an, die für Arktis-Expeditionen hergestellt werden. Nobis ist – wie gesagt – auch Teil meiner eigenen Ansprüche. Ich möchte die Freiheit haben, das zu tun, was ich will und wann ich es will. Sei es in der Stadt oder in den entlegensten Gebieten von Kanadas Wildnis.


 

In einer Jacke von Nobis stecken die Daunen von bis zu 300 Enten

Wie viele Jacken haben Sie in Ihrem ersten Jahr verkauft?
Knapp unter 1000. Wir mussten erst mühsam das Vertrauen der Händler erobern. Was uns half, war die sehr klare Positionierung der Marke. Man weiß sofort, wofür Nobis steht.


Ist Nobis mittlerweile eine Erfolgsstory?
Ja. Wir verkaufen weit über 100 000 Stück pro Jahr und sind in über 40 Ländern aktiv. Die größten Märkte sind die USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien und Südkorea. Unsere Einzelhändler sind sehr zufrieden, sie haben viel Vertrauen zu uns, weil wir die Produktqualität an die erste Stelle setzen. Das hilft.