Die 5 wichtigsten Uhrenneuheiten von Audemars Piguet

Audemars Piguet präsentiert über 30 Neuheiten in den Kollektionen Royal Oak, Offshore, Concept und Code 11.59. Von der klassischen, extraflachen Dresswatch bis hin zur kompliziertesten Armbanduhr, die AP jemals gebaut hat, ist alles dabei. Wir haben fünf Modelle herausgesucht.
Text Percy C. Schoeler
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Eine „Jumbo“ Royal Oak in Weißgold

Nach Stahl, Gelbgold und Roségold im letzten Jahr, zeigt Audemars Piguet seine extra flache Ikone nun auch in einem 39-Millimeter-Gehäuse aus 18-karätigem Weißgold. Das nachtblaue, gekörnte Blatt der 16202BC nimmt Bezug auf ein heute extrem begehrtes Jubiläums-Modell aus dem Jahr 1992. Bei der Neuauflage wird das Blau aber mittels PVD-Technik erzielt. Die anschließend aufgetragene, transparente Glanzschicht soll an den wolkenlosen Nachthimmel über Le Brassus, die Heimat von Audemars Piguet, erinnern. Die nur 8,1 Millimeter hohe Uhr ist mit dem modernen In-House Automatik-Kaliber 7121 ausgestattet, welches im letzten Jahr seine Premiere feierte. Es arbeitet mit 4 Hz und verfügt über eine Gangreserve von 55 Stunden. Das Modell wird ausschließlich über die Audemars Piguet Boutiquen und die AP Houses zu beziehen sein, der Preis liegt bei 76.700 Euro.

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Türkis: AP im Trend der Zeit – nur anders

Keine Farbe hat in der vergangenen Zeit die Uhrenbranche derart aufgewirbelt wie Türkis. Nun erhält Türkis auch Einzug bei der Royal Oak. Die 37 Millimeter große 15550BA in 18-karätigem Gelbgold ist aber nicht einfach nur mit einem Lackblatt ausgestattet. Stattdessen werden für das Zifferblatt einzelne Scheiben aus einem echten Türkis herausgeschnitten, geschliffen, sandgestrahlt und poliert. Durch den dunklen Ton und die feine Äderung ist dabei jedes Steinblatt ein Unikat und wird in Zusammenspiel mit dem Farbton des Goldes zu einer traumhaften Kombination. Erhältlich für 60.200 Euro. 

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Ganz in Schwarz – ein Knaller zum Geburtstag der Offshore

1993 erblickte der Royal Oak Offshore Chrono zum ersten Mal das Licht der Uhrenwelt. Das 30-jährige Jubiläum startet AP nun mit einem echten Hingucker, der komplett in schwarz gehaltenen 26238CE. Es ist die erste Offshore, bei der sowohl das Gehäuse mitsamt der Lünette, als auch das Gliederarmband aus Keramik gefertigt wurden. Sogar beim Zifferblatt entschied man sich für mattes Schwarz. Es darf dafür mit dem berühmten Petite Tapisserie Motiv aufwarten, das innerhalb der Offshore Serie sonst eher selten anzutreffen ist. Als Kaliber dient das In-House Automatikwerk 4404 mit Chronograph und Flyback-Funktion. Audemars Piguet offeriert diese ganz besondere Offshore im 42-Millimeter-Gehäuse zu einem Preis von 82.600 Euro.

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Modellpflege für die Code 11.59 by Audemars Piguet

Seit 2019 ist die Code 11.59 neben der Royal Oak die zweite, große Kollektion im Audemars Piguet Portfolio. Wurde anfangs heiß über sie diskutiert, hat sie über die Jahre, gerade im Bereich der Complications und High Complications, hochinteressante Varianten hervorgebracht. Bislang waren die Modelle ausschließlich in den Materialien Roségold oder Weißgold, bzw. einer Mischung dieser beiden Edelmetalle mit Keramik erhältlich. Nun präsentiert Audemars Piguet die Code 11.59 zum ersten Mal in Edelstahl. Mit dem neuen Modell geht auch ein überarbeitetes Design einher, das die Kollektion nun deutlich frischer und moderner wirken lässt. 

Insgesamt sechs Modelle, drei Chronographen und drei klassische Drei-Zeiger-Uhren, gibt es zum Start der Code 11.59 in Edelstahl. Die 15210ST übernimmt dabei das typische Night Blue, Cloud 50 von der Royal Oak Kollektion. Für das neue Zifferblattdesign holte man den Schweizer Kunst-Guillochierer Yann von Kaenel mit ins Boot. Nach seinen Vorstellungen entstanden die Stanzformen, die mit ihren hunderten, winzigen Vertiefungen den Blättern ihren spezifischen Welleneffekt geben. Bei den Werken der 41-Millimeter-Modelle setzt Audemars Piguet ausschließlich auf moderne In-House Kaliber mit 70 Stunden Gangreserve. Die Preise beginnen bei 24.800 Euro.

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Code 11.59 Universelle RD#4: die ultimative Armbanduhr

Wie gibt man einen Kurzüberblick über die komplizierteste Armbanduhr in der Geschichte von Audemars Piguet? Vielleicht so: Das Werk der neuen Code 11.59 by Audemars Piguet Universelle RD#4 besteht aus mehr als 1100 Komponenten. Zu 23 Komplikationen, unter ihnen zum Beispiel eine Grande Sonnerie Supersonnerie, welche die vollen Stunden und Viertelstunden schlagen kann, eine Minutenrepetition, ein ewiger, halbgregorianischer Kalender mit Mondphase, ein Flyback-Chronograph mit Split-Second Funktion und ein fliegendes Tourbillon, gesellen sich noch einmal 17 spezielle technische Vorrichtungen, wie etwa die multifunktionalen „Supercrowns“ auf der rechten Gehäuseseite oder die ganz einfach per Fingerdruck bedienbaren Korrekturdrücker.

Sieben Jahre Entwicklungsarbeit stecken im Automatikkaliber 1000, das es, trotz seiner Fülle an Komponenten, auf gerade einmal 8,75 Millimeter Bauhöhe bringt. Auf der Unterseite des auf 42 Millimeter gewachsenen Code 11.59 Gehäuses befindet sich eine sogenannte „geheime“ Abdeckung. Der für die bessere Akustik des Schlagwerks verantwortliche Bodendeckel lässt sich aufklappen und gibt dann den Blick auf das komplexe Kaliber frei. Trotz dieses Mechanismus baut die gesamte Uhr lediglich 15,55 Millimeter hoch. 

Die Käufer der Ultra-Komplikation haben die Wahl zwischen geschlossenen und skelettierten Zifferblättern. Der Preis der wahlweise in Weißgold oder Roségold erhältlichen Universelle RD#4 liegt dabei zwischen 1,47 und 1,62 Millionen Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.