Auto des Jahres 2016: Ferrari 488 GTB

Der Innbegriff italienischen Handwerks auf dem Siegertreppchen.
Ferrari-488-GTB

Der Sieger: der Ferrari 488 GTB.

  • Motor: 3,9 Liter V8-Biturbo
  • Leistung: 661 PS bei 8.000 U/min
  • 0 auf 100 km/h: 3 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h
  • Grundpreis: 204.111€
Heckansicht des Ferrari 488 GTB

Wenn Auto-Fans über einen Ferrari sprechen, sind Pferde-Metaphern an der Tagesordnung. Das war auch bei der diesjährigen Körung des Spitzenhengstes, pardon, des Autos des Jahres nicht anders. Die Beschreibungen reichten von „Rennpferd“ bis „Bronco“. „Ein echter Vollblüter“, schwärmte Zane Edwards über das neueste Mittelmotor-Wunder von Ferrari. Mit seiner atemberaubenden Verbindung von Kraft, Fahrverhalten, Sound und Stil verwies der 488 GTB die anderen Teilnehmer im Rennen um das Auto des Jahres 2016 auf die Plätze. Larry Mueller hat nichts mit Pferden am Hut, sondern verglich das PS Monster mit einem legendären Quarterback: „Das ist der Peyton Manning (auf seinem sportlichen Höhepunkt) der Supersportwagen.“

Lenkrad des Ferrari 488 GTB

Der Hightech Antriebsstrang, aktive Aerodynamik und die wunderbare, windschlüpfrige Karosserie des Ferrari sind eine Verbindung aus Ingenieurs- und Designkunst wie sie, so meinte Jonathan Ko, nur in Italien entstehen kann. „Das ist italienische Handwerkskunst in vollendeter Form“, begeisterte er sich.

„Einerseits wollte ich nicht, dass der Ferrari 488 GTB gewinnt. Ein Ferrari als Sieger? Mehr Klischee geht doch nicht. Aber als ich am Steuer saß, musste ich zugeben: Dieser Wagen pulverisiert die Konkurrenz.“ Laura Burstein, Robb Report Gastautorin.

Der 488 GTB ist noch stärker als sein Vorgänger, der 458 Italia, und sein Biturbo katapultiert ihn von 0 auf 100 in drei Sekunden. „Bei der Beschleunigung ist mein Magen auf dem Rücksitz geblieben“, beschreibt Tim Morris den Raketenstart. Okay, der 488 GTB hat keinen Rücksitz, aber ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Zu den 661 PS liefert die V8-Maschine ein magendrehendes (siehe oben) Drehmoment von 760 NM bei lediglich 3.000 Umdrehungen. „Was für ein Drehmoment!“ stimmt Diane Zeiger zu. „Und sowohl Lenkung als auch Bremsen sind stramm.“

Ferrari-488-GTB

Der 488 GTB zeigt sein ganzes Können erst auf der Rennstrecke, aber bereits auf den Straßen rund um San Diego ließ er die Pulsfrequenz der Fahrer in die Höhe schnellen. „Wenn du am Steuer dieses Wagens kein Herzrasen kriegst, dann hast du ein echtes Problem“, diagnostizierte Cushing Donelan. Auch John Plueger war kaum noch zu bremsen: „Ich fliege einen Gulfstream V Jet“, meinte er. „aber der hier ist viel cooler. Das ist purer Animalismus.“

Es war Don Quigley, der ein winziges Detail bemerkte, das die Begeisterungsstürme für den neuen Hengst aus dem Stall in Maranello für eine Nanosekunde abkühlte: der Preis von 204.000€. „Wie macht ihr eigentlich euren Kindern klar“, fragte er, „dass ihr gerade ihr Erbe durch einen Auspuff jagt?“

„Ich habe noch in keinem Ferrari ein besseres Gefühl gehabt als im 488 GTB. Wer daran zweifelt, dass Ferrari die Turbos im Griff hat, sollte einfach mal diesen Wagen fahren.“ — Bailey S. Barnard, RobbReport.com Redakteur

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