Tipps für Genießer: die 5 besten Bourbon Whiskey

Ob weltmännischer Charakter zum Anstoßen auf den Jahresabschluss oder gefällige Leichtfüßigkeit: Die maisbasierten Bourbons haben viele Qualitäten. Wir stellen ihnen die besten Destillate entlang der Mason-Dixon-Line vor: die 5 feinsten Bourbon Whiskeys aus Tennessee und Kentucky.
Kommt niemals aus der Mode: Whisky ist ein Klassiker in den Bars dieser Welt. Unser Whisky-Experte empfiehlt Ihnen fünf echte Schätze aus den USA.

Bourbon ist seit Jahrzehnten ein echter Exportschlager aus den USA. Oder genauer: aus Tennessee und Kenntucky, denn dort finden sich fast alle großen Destillerien von Bourbon Whiskey. Damit ein Whiskey sich das „e“ vor dem „y“ verdient und ein echter Bourbon wird, muss er einige Kriterien erfüllen. Die wichtigsten: Die Getreidemischung muss mindestens 51% Mais (Corn) enthalten und der Alkoholgehalt darf zu Beginn der Reife bei maximal 62,5% liegen. Genießen Sie einen guten Bourbon am besten pur oder mit Eis. Zum Mischen viel zu schade! Das sind die fünf Favoriten unseres Whisk(e)y-Experten:

1

Old Rip Van Winkle 12 years – der Exklusive

Sie haben die Chance einen 12 Jahre alten Old Rip Van Winkle zu ergattern? Schlagen Sie zu! Denn der Bourbon ist nicht nur eine amerikanische Legende, sondern zugleich auch eine Rarität. Kein Wunder: Das Interesse an exquisiten Bourbons steigt seit Jahren stetig. Und 12 Jahre Reifung in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche lassen sich nun mal nicht beschleunigen. Zum Glück, denn sie geben dem Old Rip Van Winkle seinen unvergleichlich runden, kraftvollen und vollmundigen Körper. 

Lassen Sie sich nicht von dem schlichten Design der Flasche täuschen. Der Old Rip Van Winkle hat es nicht nötig, mit Äußerlichkeiten zu kokettieren. Der Inhalt zählt! Und der kommt fast schon süßlich aber stets weltmännisch und stattlich daher. Zimt, Kaffee und ein leichter Honig-Anklang sind die dominantesten Noten. Seinen runden Charakter erhält er ganz klar vom hohen Weizen-Anteil. Roggen sucht man hier vergeblich. Unser absoluter Tipp für Genießer

Wer das Glück hat, eine Abfüllung zu ergattern, zahlt für die Flasche etwa 750€. 

2

Booker’s Small Batch Bourbon – der Kräftige

Charakterstärke beweist der Small Batch Bourbon aus der Booker’s Destillery bei jedem Schluck. Holzig, kraftvoll, spannend!

Ein Whiskey, der nach der Fasslagerung unverdünnt in die Flasche kommt? Eine echte Rarität. Kein Wunder also, dass sich der Booker’s Small Batch seinen Namen redlich verdient hat. Dem kräftigen Bourbon wird nach der Reifung keinerlei Wasser zugesetzt, was den hohen Alkoholgehalt von knapp über 60% erklärt. Da wird schnell klar: Der Booker’s ist kein Whiskey zum mal eben Wegtrinken. Er hat Charakter und eine spürbare Schärfe, ist holzig und kraftvoll. Und damit eher für Liebhaber schwerer Spirituosen geeignet. 

Der Booker’s stammt übrigens aus der Jim Beam Destillery und war bei seiner Markteinführung der erste Whiskey, der als „Small Batch“ verkauft wurde. An seiner Exklusivität und der speziellen Lagerung in ausgewählten Fässern hat sich bis heute nichts geändert. 

Booker’s Small Batch Bourbon – ab 65€. 

3

Woodford Reserve – der Vielfältige

Einschenken und erkunden: Der Woodford Reserve hält eine Vielzahl an Aromen bereit. Grund dafür ist sein hoher Roggen-Anteil.

Wer gerne sanfte Aromen erkundet und kein Freund wuchtiger Whiskeys ist, sollte sich ein genussvolles Glas Woodford Reserve gönnen. Sein verhältnismäßig hoher Roggen-Anteil (Rye) von 18 Prozent in der Maische sorgt für eine deutliche Würze, wird aber nie zu dominant. Der Kentucky Straight Bourbon gehört zu den Pot Still Whiskeys, da er unter den namensgebenden kupfernen Brennblasen destilliert wird. Das gibt ihm seinen eigenständigen und zugleich vielfältigen Charakter. 

Der Woodford Reserve stammt aus der Woodford Destillerie in Kentucky, die zum gleichen Mutterkonzern wie beispielsweise Jack Daniel’s gehört. Aber lassen Sie sich nicht täuschen: Hier gibt es keine Massenware, sondern einen eigenständigen Whiskey mit Frucht- und Vanillearomen. Ab 29 €. 

4

Maker’s Mark – der Milde

Absolut gefällig: Freunde besonders schmeichelnder und – im positiven Sinne – klassisch-weicher Bourbons sollten zum Maker’s Mark greifen.

Die rote Wachsversiegelung ist das unverwechselbare Erkennungsmerkmal der Maker’s Mark Whiskeys. Egal ob der klassische Maker’s Mark, dem nach der Nummer des ersten Testfasses benannten Maker’s Mark 46 oder der Private Selection: Bis heute wird das Wachssiegel händisch aufgebracht. So wie auch alles andere in der Maker’s Mark Destillerie in Loreno, Kentucky, bis heute Handarbeit ist. Bis hin zum Umschichten der Fässer während der Lagerung. 

 Wer einen unaufgeregten und gefälligen Bourbon sucht, darf hier beruhigt zugreifen. Ein warmer Körper trifft hier auf feine Aromen von Honig und Vanille. Seine 45 Volumenprozent sind typisch für die meisten Bourbon seiner Region. Das weiche Aroma erhält der Maker’s Mark von der Getreidemischung seiner Maische, die neben Mais zu einem großen Anteil aus Weizen besteht, was ihn auch für Bourbon-Neulinge zu einem echten Geheimtipp macht, um sich in die Welt der Übersee-Whiskeys vorzutrinken. Ab 21€. 

5

Basil Hayden's Bourbon – der Würzige

Ein High Rye Whiskey mit kräuterlastigem Aroma: Der Basil Hayden’s hat einen spannenden, eigenständigen Charakter.

Eher kein Anfänger-Bourbon ist der Whiskey aus der Traditionsdestillerie Basil Hayden in Clermont, Kentucky. Muss er aber auch gar nicht sein, denn seine Vielfalt, seine Würze und geschmackliche Komplexität fordern geradezu zum Erkunden heraus. Aufgrund seiner überdurchschnittlich hohen Roggen-Anteils (Rye) zählt er zu den High Rye Bourbon. Diese Besonderheit in der Maische-Mischung ist es auch, die ihm seinen schweren, kraftvollen Charakter verleiht. Sein Abgang ist besonders lang und warm und hat ein ungewöhnlich scharfes Finish für einen Bourbon mit 40%.

Die achtjährige Reifung in neuen Eichenholzfässern lässt vor allem die in der Maische enthaltenen Aromen zur Geltung kommen und hilft dem Basil Hayden’s, seine würzige Note zu entwickeln. Unser Tipp: Vor dem Trinken etwas atmen lassen, damit er seine Kräuternote noch etwas besser entfalten kann. Ab 39€.