Speedboats aus Edelholz: 5 Spitzen-Produzenten

Erstklassiges Mahagoni, hochwertige Lederausstattungen und leistungsstarke Motoren gelten als charakteristische Merkmale der Speedboat-Klassiker. Erfahren Sie mehr über Hersteller und Besonderheiten der Luxusboote.
Text Danielle Cutler
GarWood Speedboat Seitenansicht

Der Inbegriff von Glamour: stromlinienförmige Speedboats aus edlem Holz. Häufig fließen in die edlen Boote als 1.000 Stunden Arbeit – ganz zu schweigen von der Arbeit der Restaurateure, die die Mahagoni-Schönheiten am Leben erhalten.

Einige der schönsten Holzboote können auch an Land besichtigt werden, zum Beispiel beim Cannes Yachting Festival, der Fort Lauderdale International Boat Show und der St. Petersburg Power & Sailboat Show.

StanCraft Wooden Boat: Komplett aus Mahagoni

In Nord-Idaho baut die StanCraft Boat Company seit 1933 4 bis 15 Meter lange Boote – mittlerweile komplett handgemacht aus afrikanischem Mahagoni. Das Familienunternehmen fertigt auch Einzelstücke auf Bestellung an. Der Bau dauert meist neun Monate.

Der Kunde kann für alle Modelle, ob Serie oder Einzelanfertigung, Farbe und Finish auswählen, ausgenommen Boote, die bereits fertig auf Lager sind. Die Boote sind für 4 bis 24 Personen ausgelegt und manche Modelle erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 100 km/h. 

Preise: ab 47.500 USD für ein 4-Meter-Modell.

GarWood Custom Boats: Für Hochseerennen geeignet

Speedboat StanCraft aus Vogelperspektive

1969 begannen Tom und Larry Turcotte bemerkenswerte Rennboote zu restaurieren – zunächst als Hobby, später als Beruf. Schließlich bauten sie die Gar Wood Original-Designs. Diese Replikate klassischer Modelle sind heute zu erhalten über GarWood Custom Boats. 

Das Duo baut heute aber auch neue Boote, handgefertigt aus afrikanischem Mahagoni, die ebenfalls unter der Marke GarWood Custom Boats vertrieben werden. Insgesamt umfasst das Portfolio 12 Modelle, einschließlich 

  • Baby Gars, 
  • Runabouts,
  • Streamliner, 
  • Utility Boats 
  • und Speedster in unterschiedlichen Größen. 

Alle sind aus afrikanischem Mahagoni und in diversen Farben und Finishes nach Wahl erhältlich. Viele Fans hat etwa der Baby Gar Gentleman’s Racer mit einem tiefen V-förmigen Rumpf, der eine Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h erreicht. Bei den etwa größeren Booten ist die 12 Meter lange Ocean Runabout ein Bestseller, deren tiefer V-Rumpf Stauraum vorne bietet. Das Boot ist für Hochseerennen geeignet. 

Preise: zwischen 225.000 und 650.000 USD, je nach Ausstattung.

Hacker-Craft: Schnell, effizient und bequem

John Hacker, Bootsbauer-Pionier, gründete die Hacker Boat Co. 1908 in Detroit. Er entwickelte den Prototypen des Runabout – ein kleines und schnelles Holzboot. 1918 nahm er ein Boot mit dem damals üblichen V-Rumpf, platzierte die Motoren mittschiffs, davor die Steuerung. Das Ergebnis war ein Boot, das schneller, effizienter und bequemer war als die anderen Boote der Zeit. 

Heute baut Hacker Boat Co. Boote aus Mahagoni in über 1.000 Stunden Handarbeit. Hacker dürfte der fleißigste Hersteller von Holzbooten weltweit sein, mit einem breiten Angebot an 

  • Runabouts, 
  • Sportbooten, 
  • sog. Sportabouts (eine Mischung aus Runabout und Sportbooten), 
  • Barkassen, 
  • Utility Boats, 
  • Yacht-Tendern
  • und Einzelanfertigungen. 

Preise: ab 235.000 USD. Das Unternehmen restauriert auch klassische Holzboote jeder Art.

Riva: Nostalgische Holzboote à la Brigitte Bardot

Eine Geschichte der Holzboote ohne Riva? Undenkbar – auch wenn das Unternehmen heute nur noch Glasfaserboote herstellt. 

Bei dem Wort "Holzboot" fällt vielen zu allererst Brigitte Bardot ein – an Deck einer klassischen Mahagoni-Riva, im Hintergrund die französische Riviera. In der Tat besaß sie eine 1959er Florida, ein Modell, das 1952 auf den Markt gekommen war. Ab 1969 baute Riva Glasfaserboote, ein Material, das das Unternehmen auch heute noch verwendet, auch wenn Holz-Runabouts bis 1996 gefertigt wurden, als die letzte Aquarama Special vom Stapel lief. 

2000 präsentierte Riva die 10 Meter lange Aquariva, eine Hommage an die klassischen Yachten der 1950er und 1960er Jahre. Der Rumpf ist zwar aus Glasfaser, aber Deck und Dekor sind noch aus Mahagoni.

Riva veröffentlicht keine Preise, aber Berichten zufolge liegen sie um 1 Million USD.

Chris-Craft: Klassisches Runabout-Design aus Glasfaser

Chris-Craft war einst der weltweit größte Hersteller von Mahagoni-Runabouts, heute jedoch baut das Unternehmen ausschließlich Glasfaser-Replikate seiner Original-Holzboote. 

Zwischenzeitlich gab es im Sortiment etwa 100 Modelle – von Do-it-yourself Kits über Sperrholz bis Aluminium und Stahl und schließlich Glasfaser. Die Fertigung der 15 Meter langen Mahagoni-Konstellation wurde 1971 eingestellt. Heute ist es die Capri 21, die 2013 präsentiert wurde, die den klassischen Runabouts der 1930er Jahre am meisten ähnelt. Sie hat einen vertikalen Bug, eine Edelstahl-Bugplatte und einen geneigten Seiteneinfall. Trotz Glasfaser und moderner Ausstattung hat die Capri 21 immer noch ein Deck und Trim aus Holz – elegantes Styling eben, das an die 1930er Jahre erinnert. 

Preise: ab 68.730 USD

Yacht